Shakshuka-Rezept zum Selbermachen

Ein israelisches Ur-Gericht, das mit sehr wenigen Zutaten fantastisch schmecken kann, ist Shakshuka. Es ist perfekt dafür geeignet, in einem großen Topf in die Mitte einer Familie gestellt zu werden, schmeckt im Zweifel auch am nächsten Tag noch sehr lecker und gibt einem ein sehr wohliges, heimeliges Gefühl. Gleichzeitig schafft die Kombination aus sehr einfachen Zutaten eine unglaubliche, mir bis heute nicht ganz erklärliche Form des Geschmacks. Selbst Shakshukka zu machen, erfordert ein klein wenig bisweilen mühsame Arbeit – die sich aber lohnt. Folgende Zutaten braucht ihr für vier Personen als Snack oder Zwischengang:

  • 3-4 Paprika (rot)
  • 5-6 große, gerne schon sehr reife Tomaten
  • 1 Zwiebel
  • 4-6 Knoblauchzehen (je nach Größe & persönlichem Geschmack)
  • 4 Eier
  • Sonnenblumenöl
  • Zucker (oder Ersatzprodukt)
  • Salz, Pfeffer
  • Koriander (zur Dekoration, je nach persönlichem Geschmack)

Das erste Mal Kontakt mit Shakshukka hatte ich erst vor etwa einem Jahr. Es hat sich schnell zu einem unserer Standard-Gerichte entwickelt, dass wir bestimmt alle zwei Wochen wenigstens einmal kochen. Gefunden habe ich ein erstes Rezept in einem Buch vom israelischen Koch Uri Buri. Das Rezept ist über die Zeit variiert und um Erfahrung angereichert. In der Regel wähle ich Rezepte immer nach der Zutatenliste aus und lese sie mir nie durch. Das hat schon häufig zu bösen Überraschungen geführt, wenn Kochzeiten auf einmal ein „24 Stunden ziehen lassen“ beinhalten oder die eingelegten Zitronen am besten zwei Wochen vor sich einlegen sollen.

Ähnlich verhielt es sich auch mit diesem Rezept. Gleich die erste Anweisung lautet, das Gemüse über dem offenen Feuer schön anzuschmoren. Wer keinen regelmäßigen Zugang zu offenem Feuer hat oder den Aufwand scheut, das nur für diese Tätigkeit zu machen, kann sich auch anders behelfen. Aber nun der Reihe nach.

Das Rezept: Shakshuka schnell gemacht

Halbiert die Tomate, befreit sie wahlweise vom Strunk. Halbiert auch die Paprika und entfernt das Kerngehäuse. Beides legt mir der angeschnittenen Hälfte nach unten auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech. Ihr packt es dann in der obersten Schiene bei der höchsten Hitze eures Backofens im Grillmodus so lange in den Ofen, bis es oben schön schwarz wird. Die entstehenden Röst-Aromen sind wirklich interessant. Wenn beides für euch einen Schwärze-Grad erreicht hat, der nicht danach aussieht, als könnte man die ganze Paprika oder Tomate nicht mehr essen, holt ihr das Blech wieder aus dem Ofen und entfernt die Haut von beidem. Fangt mit der Paprika an; die wird anstrengender, wenn sie wieder abkühlt.

In der Zeit des Grillens habt ihr die Zwiebel schon in feine Würfel geschnitten und den Knoblauch in dünne Scheiben. Beides könnt ihr schon mal in einen mittleren Topf oder Bräter packen, den ihr mit ca. 2 EL Sonnenblumenöl präperiert habt. Wenn fast alles Gemüse von der Haut befreit ist, könnt ihr den Bräter schon mal auf mittlere bis hohe Stufe erhitzen, sodass die Zwiebeln und der Knoblauch leicht zu dünsten anfangen. Die geschälten Paprika und Tomaten könnt ihr nach dem Schälen schon mal leicht zerkleinern und dann ebenfalls in den Bräter geben.

Um die Grundkonsistenz von Shakshuka sicherzustellen, muss nun alles über einen Zeitraum von 10 bis 20 Minuten in dem Bräter miteinander verrührt werden sowie das Gemüse weiterhin zerteilt und zerkleinert werden. Hier könnt ihr auch je nach Süße der Tomaten mit einer Prise Zucker und bereits Salz die Masse verfeinern. Das führt schnell zu einer Ragout-ähnlichen Konsistenz. Nun kommt der spannende Teil: Schafft je Ei eine Mulde (am besten Schritt für Schritt) und zerlasst das komplette Ei in dieser Mulde. Es ist nicht schlimm, wenn die Eier sich miteinander vermengen. Je nach Gefäß-Größe ist das fast unvermeidbar.

Reduziert nun die Hitze ein wenig, packt einen Deckel drauf und lasst das Shakshuka für etwa 10 Minuten vor sich hinköcheln. Achtet darauf, dass das Ei durch ist – ihr könnt nun das fertige Gericht nach Belieben mit Salz und Pfeffer und etwas grob gehacktem Koriander verfeinern und servieren!

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David Lucas, Jahrgang 1991, liebt Podcasts, Kochen und gutes Essen. Er interessiert sich für Politik, Digitalisierung und Technologie. In seiner Freizeit verbringt er viel Zeit mit seiner Familie  und dem Hund.

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