Die Panik der Instagram-Influencer

Instagram und seine Influencer: Das Problem der Schleichwerbung
Gesundheit! Das ist immer das erste Wort, an das ich denke, wenn ich das Wort Influencer höre; natürlich ist das ein schlechter Wortwitz mit dem Wort Influenza.

Gesundheit! Das ist immer das erste Wort, an das ich denke, wenn ich das Wort Influencer höre; natürlich ist das ein schlechter Wortwitz mit dem Wort Influenza. Darüber hinaus beobachte ich in meinem Instagram-Feed mehr und mehr verwirrende Hinweise, insbesondere in den Storys: Werbung (oder ähnlich), häufig noch mit einer Begründung.

Was soll das eigentlich? Einen logischen Grund gibt es hierfür nicht; natürlich ist die Angst groß, [nachdem vor kurzem ein Urteil zum Thema Schleichwerbung auf Instagram gefällt wurde](https://www.netzpiloten.de/neues-instagram-urteil-werbung/). Trotzdem gilt: Nicht jeder, der nun auf seinem Instagram-Account mal ein Foto von etwas zeigt was ihr oder ihm gefällt, was er oder sie gerade gekauft hat oder was gerade total angesagt ist, kann als Werbung bezeichnet werden. Die – unsinnigen – Hinweise vieler Instagram-Nutzer mit #werbung, weil Produktname genannt oder #werbung, weil Logo sichtbar, sind aus zwei Gründen schwachsinnig:

  1. Wenn man es macht, dann konsequent; wann immer also ein Produkt empfohlen wird, das anderen Leuten ggf. durch den Verkauf Geld bringt, muss es auch gemacht werden. Betroffen wären also Musik, Filme, Serien, das Tragen von Kleidung deren Marke mehr oder weniger eindeutig erkennbar sind, das Foto vom Schreibtisch mit sichtbarer Laptop-Marke, … – das tun dann wiederum die wenigsten.
  2. So leid es mir auch tut: die wenigsten Menschen, die das machen, sind echt Influencer, sprich: Es gibt nur eine (sehr) begrenzte Anzahl an Followern und gar keine echt bezahlten Kooperationen. Mal 50 Prozent Rabatt beim Kauf eines Produkts zu bekommen und im Gegenzug entsprechend einmal das Produkt via Instagram sichtbar zu machen, kann nicht als durchgehend relevant gelten.

Fakt ist natürlich: Werbung, wann immer es Werbung ist, muss natürlich gekennzeichnet werden – auch bei dem zuletzt genannten Beispiel. Dass das Urteil gegen Vreni Frost totaler Schwachsinn, werden auch die Gerichte bald merken – spätestens dann, wenn sie sich intensiv(er) mit der Plattform auseinandersetzen. Auf der anderen Seite hilft auch Instagram mehr und mehr dabei und erlaubt auch die automatische Kennzeichnung (am Platz der Ortsangabe), sodass hier schon sehr früh Werbe-Kooperationen sichtbar werden, auch in Storys.

 

Bildquelle für Titelbild: Callie Morgan auf Unsplash

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David Lucas, Jahrgang 1991, liebt Podcasts, Kochen und gutes Essen. Er interessiert sich für Politik, Digitalisierung und Technologie. In seiner Freizeit verbringt er viel Zeit mit seiner Familie  und dem Hund.

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